Mosaik Jazzbar mosaik bar
Jazz & Chansons Freiligrathstraße 57
60385 Frankfurt/Main
Tel. 069-87208888

Öffnungszeiten:
  • 18.10.2024: Jazztrio Nuance
  • 26.10.2024: onemoment Jazz Trio
  • 01.11.2024: Janet Taylor & Uli Lauterbach - WORD UP DUO
  • 28.11.2024: Axel Kaapke Trio Jazz, Latin & Jazz Standards
  • 20.12.2024: Janet Taylor & Uli Lauterbach - WORD UP DUO

Mosaik Jazznights

Mit den Mosaik Jazznights möchten wir Jazz von hochkarätigen Musikern in einer intimen Atmosphäre bieten.

4. Konzert: Tony Lakatos - Rick Margitza - Bob Degen - Thomas Heidepriem 03.12.2017

 

Tony Lakatos - Saxophone

Lakatos stammt aus der Lakatos-Dynastie, einer Familie bekannter Geiger (zu seinen Vorfahren gehört János Bihari), und begann daher seine musikalische Entwicklung mit Violinenunterricht. Mit siebzehn Jahren wechselte er zum Saxophon; während seines Studiums auf dem Bartók-Konservatorium begann er, mit eigenen Gruppen aufzutreten. 1979 spielte er in Athen seine erste Platte ein; seit 1980 trat er in Deutschland, insbesondere in der Band von Toto Blanke, aber auch mit Chris Beier und mit Milan Svoboda auf. 1993 wurde er Mitglied der hr-Bigband, mit der er etwa 2008 als Solist ein Doppelalbum mit neuen Arrangements von Porgy and Bess einspielte. Neben seiner Tätigkeit in der Bigband trat er weiterhin mit eigenen Gruppen auf, zu denen beispielsweise Randy Brecker, Joanne Brackeen oder Dick de Graaf als Co-Leader sowie George Mraz und Al Foster gehörten. Auch legte er mit einigen weiteren Solisten der hr Bigband (Heinz-Dieter Sauerborn, Axel Schlosser und Günter Bollmann) und der Rhythmusgruppe der Mingus Big Band das Album Let´s Get Lost vor.[1] Weiterhin spielte er mit Kenny Wheeler, Art Farmer, Chris Hinze, Kirk Lightsey, Joachim Kühn, Chris Beckers, Roberto Magris oder Jasper van’t Hof. Außerdem wirkte er auch an Aufnahmen von Philippe Caillat, Kitty Winter, Michael Sagmeister, Özay Fecht oder Dusko Goykovich mit.

 

Rick Margitza - Saxophone

Margitzas Vorfahren waren aus der Slowakei stammende Roma. Sein Großvater väterlicherseits spielte ungarische Zigeunermusik auf der Violine, der Großvater mütterlicherseits war Jazzbassist, sein Vater klassischer Violinist; er spielte über dreißig Jahre im Detroit Symphony Orchestra. So erlernte Margitza bereits im Alter von vier Jahren das Violinspiel, später kam eine klassische Klavierausbildung hinzu.
Unter dem Eindruck der Musik von Charlie Parker wechselte er an der Junior High School zum Saxophon. Er studierte dann am Berklee College of Music in Boston, der University of Miami und der Loyola University in New Orleans. Er lebte vier Jahre in New Orleans, bevor er mit Maynard Ferguson, Flora Purim und Airto Moreira 1988 nach New York City ging, wo er von Miles Davis für eine Europatournee engagiert wurde. Bereits 1989 erschien bei Blue Note sein erstes Album als Bandleader, dem bislang neun weitere folgten. Daneben arbeitete er auch mit Eddie Gomez, Tony Williams, Bobby Hutcherson, Maria Schneider, McCoy Tyner und Chick Corea.

 

Bob Degen – Piano

Degen, der schon früh mit seinem Vater Jazzkonzerte in New York besuchte, studierte bis 1965 an der Berklee School of Music bei Margaret Chaloff, die unter anderem auch Herbie Hancock und Steve Kuhn unterrichtete.
Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland machte Degen 1966 beim Gulda-Wettbewerb auf sich aufmerksam und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück, wo er mit Mark Levinson und Paul Motian sowie mit der Glenn Miller-Band unter Buddy DeFranco arbeitete. Anfang der 1970er Jahre tourte er mit Sadao Watanabe durch Japan, wo er als Star gefeiert wurde. Von 1972 an arbeitet er wieder – von Sulzbach im Taunus aus – in Deutschland (vorübergehend zu Beginn des neuen Jahrtausend in den USA), wo er mit Albert Mangelsdorff spielte und bis 1999 Mitglied des Jazz-Ensemble des Hessischen Rundfunks war. In den Gruppen Voices und Springtime kam es zur langjährigen Zusammenarbeit mit den Rundfunk-Kollegen Heinz Sauer (Duo, Quartett) und Günter Lenz.
Zu weiteren Partnern zählen u. a. Dexter Gordon, Art Farmer, Lee Konitz, Attila Zoller, Leo Wright, Hans Koller, Makaya Ntshoko, Adelhard Roidinger, Zbigniew Namysłowski, Bill Stewart, Gerd Dudek, Wolfgang Engstfeld, Wolfgang Lackerschmid, Terumasa Hino, Tony Lakatos, Claudia Carbo, Cameron Brown sowie Jürgen Wuchner und Janusz Stefański.
Das Spiel von Bill Evans und Paul Bley haben ihn geprägt. Er erhielt 1994 den Jazzpreis des Landes Hessen.

 

Thomas Heidepriem – Bass

Heidepriem ist in einer musikalischen Familie aufgewachsen. Sein Vater Waldi Heidepriem war ein Modern Jazz-Pianist aus Freiburg; Thomas Heidepriem wurde seit 1961 klassisch am Klavier ausgebildet. Ab dem 16. Lebensjahr begann er autodidaktisch E-Bass zu spielen, mit 19 Jahren Kontrabass. Er studierte zunächst an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und trat mit lokalen Bands auf. Mitte der 1970er Jahre entschied er sich, professioneller Musiker zu werden und arbeitete in den folgenden Jahren u. a. mit George Gruntz, Franco Ambrosetti, Manfred Schoof, Clark Terry, Christoph Spendel, Carla Bley, Toots Thielemans, Kenny Wheeler, Jiggs Whigham, Ernie Watts, Maria João, Albert Mangelsdorff, Benny Golson, Roy Haynes und Christof Lauer. Er spielte mit Wolfgang Dauner, Tomasz Stańko, Joachim Kühn und Richie Beirach auf Festivals, nahm aber auch mit der Frankfurter Band Voices, mit Ralf Hübner und mit Michael Sagmeister auf. Von 1991 bis 2017 war er Mitglied der hr-Bigband. Vor seinem Wechsel in den Ruhestand fand im Januar 2017 in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, unter der Leitung von Jim McNeely ein Abschiedskonzert zu seinen Ehren statt.[1][2]
Heidepriem ist Träger des Jazzpreis Baden-Württemberg 1987. Er ist Dozent an der Hochschule für Musik in Stuttgart (seit 1987), seit 1993 auch in Frankfurt.